Ich interessiere mich immer für den menschlichen Körper. Ich beobachte viel den äußeren Körper und die anatomische Struktur. Je mehr ich den Körper beobachte, desto mehr erkenne ich, dass der Mensch ein zerbrechliches und unvollständiges Wesen ist.

Ich dekonstruiere und rekonstruiere den Körper, um die Unvollständigkeit und Verletzlichkeit des menschlichen Seins auszudrücken, denn aufgrund dieser Unvollständigkeit können Menschen nicht nur in einer bereits als menschliche Form erkannten, festgelegten Form existieren.
In diesem Prozess betrachte ich den menschlichen Körper als ein neutrales Objekt.

Als Objekt kann ich den menschlichen Körper frei verzerren und verändern. Der Körper kann an ungewöhnlichen Orten platziert werden, sich mit anderen Gegenständen verbinden und neue Eigenschaften haben. Körperteile können miteinander ersetzen, der Körper kann sich trennen und neu kombiniert werden. Das bedeutet, dass die Darstellungen des menschlichen Körpers nicht länger einen standardisierten Körper mehr, sondern unvollständige und beschädigte Körper in den verschiedenen Situationen meiner Animationen sind.

Ich nenne die Protagonisten meiner Animationen „Figuren“. Sie sind humanoid. Die Form der Figuren wurde von den Modellpuppen beeinflusst, die oft für Animationsübungen verwendet werden. Die Figuren in der Arbeit haben keine individuellen Merkmale und Eigenschaften von Menschen. Sie haben kein Geschlecht, Gesichter, keine Mimik und sie sprechen nicht. Figuren tragen nur die allgemeinen Wesensmerkmale des Menschen.
Die „Figuren“ mit diesen Eigenschaften begegnen in meinen Animationen unheimlichen Situationen, die aufgrund der Unvollkommenheit des Menschen entstehen. Diese unheimlichen Situationen sind surreal und traumhaft. Träume sind fragmentarisch und eng miteinander verknüpft, ähnlich wie Albträume. In diesen unheimlichen Situationen werden die Körper der Figuren verzerrt, dekonstruiert und neu rekonstruiert.